Sorgen um Luisa Görlich

Mit Schanzenrekord! Eva Pinkelnig siegt beim Weltcup-Finale in Planica

Foto: Ziga Zivulovic jr. / BOBO (OC Planica)

Die Saison der Skispringerinnen endet mit einem Schanzenrekord und einem packenden Duell um den Tagessieg in Planica. Dieses entscheidet Eva Pinkelnig für sich, im DSV-Team sorgt man sich um Luisa Görlich.

Besser als mit einem Schanzenrekord hätte Eva Pinkelnig die Saison kaum beenden können: Mit 100,5 und dem neuen weitesten Sprung auf 103,5 Meter gewann die Österreicherin das Weltcup-Finale in Planica mit 244,9 Punkten. Dabei lieferte sie sich ein packendes Duell um den Tageserfolg mit Alexandria Loutitt aus Kanada, die auf 100 und 101,5 Meter und 242,1 Punkte kam. Rang drei ging an die slowenische Gesamtweltcupsiegerin Nika Prevc mit 96,5 und 97,5 Meter und 235,6 Punkten.

„Ein wahnsinniger Tag, der gehört ohne Zweifel zu den schönsten in meiner sportlichen Karriere! Bei drei Siegerehrungen dabei zu sein und zwei Mal die österreichische Hymne zu hören, ist einfach großartig. Danke an alle, die das möglich gemacht haben: Das gesamte Team, aber auch an die Organisatoren hier in Planica“, strahlte Pinkelnig nach ihrem 15. Weltcupsieg, durch den sie nun gemeinsam mit Teamkollegin Sara Marita Kramer die meisten Tagessiege im ÖSV-Team hat.

Überragendes ÖSV-Ergebnis – DSV-Team enttäuscht

Vierte und damit beste Japanerin wurde Sara Takanashi. Auch Teamkollegin Yuki Ito landete als Achte in den Top Ten, sollte aber im Kampf um Platz drei im Gesamtweltcup trotzdem das Nachsehen haben. Mit Thea Minyan Bjoerseth, die wie schon bei der Nordischen Ski-WM im Vorjahr Fünfte wurde, und Heidi Dyhre Traaserud, die als Neunte ihr bestes Weltcupergebnis einfuhr, landeten auch beide Norwegerinnen in den Top Ten. Komplettiert wurde diese vom österreichischen Trio Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Sara Marita Kramer auf den Positionen sechs, sieben und zehn.

Das deutsche Team erwischte dagegen einen gebrauchten Tag: Beste als 15. wurde noch Selina Freitag, sie war jedoch die einzige DSV-Springerin unter den besten 20. „Es war ein schwieriger Wettkampf von den Bedingungen her, aber auch mit der Umstellung von der Flugschanze auf die 90-Meter-Schanze hier. Ich konnte mich von Sprung zu Sprung steigern, hätte aber auf ein besseres Ergebnis gehofft“, resümierte Freitag.

Katharina Schmid kam nicht über Rang 21 hinaus und war damit nur einen Platz vor Agnes Reisch. Juliane Seyfarth wurde 24., während Anna Rupprecht punktgleich mit der Slowenin Katra Komar Position 28 belegte.

Nach Trainingssturz: Sorgen um Luisa Görlich

Für Luisa Görlich nahm die Saison dagegen aus einem anderen Grund ein unschönes Ende: Im zweiten Trainingsdurchgang geriet sie nach der Landung auf 91 Meter in Rücklage und kam zu Sturz. Dabei drehte sie sich um 180 Grad, während ihre Skibindung erst im flachen Teil des Auslaufs auslöste, Da sie den Auslauf nicht selbstständig verlassen konnte, wurde sie zunächst abtransportiert und dann vom DSV-Mannschaftsarzt Florian Porzig untersucht. Da ihr rechtes Knie instabil ist, konnte sie nicht am Wettkampf teilnehmen. Eine MRT-Untersuchung in München soll am morgigen Freitag Aufschluss über die Verletzung ergeben.

Mit dem offiziellen Ende der Saison steht Nika Prevc (1454 Punkte) nun auch offiziell als Gesamtweltcupsiegerin fest. Eva Pinkelnig (1305) belegte Rang zwei, das Duell um den dritten Platz entschied Alexandria Loutitt (1030) gegen Yuki Ito (1018) um zwölf Punkte für sich. Beste Deutsche wurde Katharina Schmid als Zehnte (751). Insgesamt sammelten 60 Athletinnen aus 15 Nationen Weltcuppunkte.

In der Nationenwertung steht Österreich (3891 Punkte) einmal mehr ganz oben, Position zwei und drei gingen an Slowenien (3442) und Japan (2386). Deutschland belegte mit 1967 Zählern den fünften Rang.

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Über Luis Holuch 522 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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